Rassehund oder Mischling eine oft gestellte Frage

Die Ahnentafel – ein unnötiger „Fetzen“ Papier zum Angeben? „ NEIN“ Die Bedeutung von Ahnentafeln wird ziemlich oft unterschätzt. Abstammungspapiere zeigen eine lückenlose Reihe von Vorfahren auf und beweisen, dass der Hund reinrassig ist. Bei Rassehunden handelt es sich um nachweislich über viele Generationen in Reinzucht (Erklärung: Bei der Reinzucht werden Tiere derselben Rasse miteinander verpaart) gezogene Hunde. Durch die Reinzucht wird eine hohe Stabilität der Rasse gewährleistet, sodass die Nachkommen wiederum dem Rassestandard entsprechen.
Die Ahnen des Hundes wurden alle von ausgebildeten Zuchtrichtern für zuchttauglich befunden. So eine Zuchttauglichkeit ist nicht so einfach erreicht:  Beim Deutschen Schäferhund, sind Voraussetzungen dass er gesund, körperlich robust, ausgeglichen, nervenfest, selbstsicher, absolut unbefangen und gutartig ist. Um sicher zu stellen, dass jeder für die Zucht verwendete Hund diese Anforderungen erfüllt, hat der Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) verschiedene Prüfungen installiert, die zu meistern sind, bevor der Hund zur Zucht eingesetzt werden darf:

 

Die erste Prüfung ist die BH od. IPO- BH, die frühestens im Alter von 12 Monaten erfolgen darf.
Danach folgt die IPO (Internationale Prüfungsordnung) 1-3. Für die Zucht ist mindestens die ÖPO 1 Grundvoraussetzung, die ab den 18 Lebensmonat des Hundes gemacht werden kann.

Wiederum muss man auch eine Zuchtschau od. Ausstellung absolvieren:  
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, es wird nicht hauptsächlich die Optik bewertet. Sondern wird viel mehr auf wichtige Kriterien wie Brusttiefe, Winkelung, Proportionen, Kopf, Anzahl der Zähne, Zahnfehlstellungen, Schub, Gangwerk,ect,… geachtet, alles Merkmale, die objektiv abrufbar und meßbar sind. Natürlich spielt auch der subjektive Eindruck der Richters eine Rolle, Tagesform des Hundes, Pflegezustand, Interesse und Verhalten des Ausstellers, Wesen des Hundes und die Priorität des Richters.  
Und zu guter Letzt die wichtige Körung, ein Highlight für jeden Züchter:
Im Jahr seiner Körung muss der Schäferhund mindestens 2 Jahre alt werden. Während der umfangreichen Tests werden die Wesenssicherheit (Schuss- Sicherheit, Anfassen des Richters, Standmusterung, Zähne zeigen,  Körper messen,…) und Umweltverträglichkeit (Tumult durch die anderen Hunde und Aussteller) des Hundes überprüft. Die anatomischen Vor- und Nachteile eines jeden Hundes werden in einem Körbericht erfasst. Zusätzlich werden während eines gesonderten Körschutzdienstes die Selbstsicherheit, das Triebverhalten und die Belastbarkeit kontrolliert. Läuft alles optimal, wird der Hund angekört- und ist damit ausdrücklich zur Zucht empfohlen!

 

Die Zucht:
Züchten bedeutet nicht einfach nur „vermehren“. Es ist eine verantwortungsvolle und schöne Aufgabe, zielstrebig an der Weiterentwicklung einer Hunderasse mitzuwirken. Neben einer gehörigen Portion Idealismus und der Liebe zum Tier sind umfangreicher Sachverstand, klare Vorstellungen und viel Erfahrung Voraussetzung. Neben der Ausbildung der Zuchttiere und der Präsentation auf Zuchtschauen müssen vor allem die Welpen kontinuierlich betreut und umsorgt werden, damit sie möglichst früh positive Erfahrungen sammeln können. Nur so werden die Kleinen geprägt, das sie selbstsichere Freunde des Menschen werden.

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Sie sehen also, eine Ahnentafel gibt auch dem Käufer wichtige Informationen und eine bestimmte Sicherheit, ob bestimmte Dinge ihre Ordnung haben! Aber trotz Allem sollte man nicht vergessen, das wir es noch immer mit Geschöpfen der Natur zu tun haben, und es kann trotz Zuchttauglichkeit und allen Gesundheits- Untersuchungen passieren, dass versteckte Erbfehler erst nach Generationen auftreten! Aber es wurde vorab Alles in unserer Macht stehende versucht nur gesunde Hunde zu züchten! Diese Sicherheit ist bei einem Hund ohne Papier leider nicht gegeben!